Kosmos-Bändchen

Die populärwissenschaftliche Zeitschrift kosmos, deren Chefredakteur ich von 1986 bis 1999 war, hat ihren Abonnenten in früheren Zeiten jedes Vierteljahr ein kleines Büchlein zugeschickt. Diese jeweils etwa 80 Seiten umfassenden Bändchen wurden extra für diesen Zweck von seinerzeit bekannten Autoren verfasst, darunter Wilhelm Bölsche, Raoul H. Francé, Robert Henseling, Hanns Günther, Kurt Floericke, E. Barth von Wehrenalp (Gründer des Econ-Verlags). Ich besitze einige dieser Bändchen aus den 1910er bis 1950er Jahren. Weil ihre Bindung und Papierqualität im Laufe der Jahre zusehends leidet, habe ich sie mir teilweise eingescannt (wie auch manche anderen älteren Bücher sowie zahlreiche Lieblingsautoren). Das hat zudem den Vorteil, dass ich die Bücher auch unterwegs auf dem ipad lesen kann und dass sie beim Lesen nicht leiden.Steink

Soweit die Autoren seit über 70 Jahren tot sind, sind die Bücher gemeinfrei. Wer eventuell an solchen pdfs interessiert ist, kann sich bei mir melden. Weiterlesen

Easy Lightshow

Hier geht es um Experimente mit Leuchtdioden, also das Spiel mit Licht, Farben und Musik. Schaltkreis aufbauen, Soundquelle anschließen und schon pulsiert die Lichtorgel im Takt der Musik. In spannenden Versuchen geht es um Farben und Farbmischung, um die Wirkung von Transistoren, es werden lichtgesteuerte und zeitabhängige Schaltungen aufgebaut, Blinker, Alarmanlagen und Tongeneratoren, Licht im Lichtleiter geführt und eben auch eine musikgesteuerte Lichtorgel erstellt. Alle Bauteile lassen sich auf einer Grundplatte einfach zusammenstecken oder mittels einfacher Steckschienen verbinden, so dass sehr übersichtliche und dennoch stabile und zuverlässige Schaltungen entstehen. Weiterlesen

Jetzt neu: Elektro-Profi

Lange habe ich hier nichts Neues eingestellt – vor allem wegen Arbeitsüberlastung. Eines der Ergebnis dieser Arbeiten möchte ich aber jetzt vorstellen: den soeben erschienenen kosmos-Experimentierkasten Elektro Profi. Anders als übliche Elektro- bzw. Elektronik-Experimentierkästen steht hier im Mittelpunkt das Thema Wechselstrom.

EprofiTitel

Er enthält eine Fülle von Einzelteilen, neben den (grünen) Verbindern zahlreiche hochwertige Bauteile, nämlich Relais, Trafo, Motor, Messgerät, Lämpchen, Spulen, Poti, Festwiderstände, Dioden, Kondensatoren, Lautsprecher, Magnete, Kompass und vor allem ein in der Frequenz von etwa 0,3 Hertz bis etwa 5 kHz in drei Schritten durchstimmbarer Wechselstrom-Generator.

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Die 119 Experimente sind in einzelne Kapitel aufgeteilt, zu denen jeweils auch Hintergrundwissen vermittelt wird. Es beginnt mit Grundlagen der Elektrizität und erklärt das Messen von Spannung, Stromstärke und Widerstand. Zwei weitere Kapitel beschäftigen sich mit Magnetismus und Elektromagnetismus. Dann wird erklärt, was Wechselstrom ist und der Generator in Betrieb genommen In diesem Kapitel findet man auch Experimente zur Gleichrichtung und zur Spannungsvervielfachung mit Dioden. Der Speicherfunktion der Kondensatoren ist ein Kapitel gewidmet, ein weiteres enthält faszinierende Versuche mit Schwing- und Sperrkreisen, Hoch- und Tiefpässen und dem Trafo.  Und schließlich wird der elektrische Strom als Chemiker vorgeführt.

In diesem Kasten, der m.W. weltweit nicht seinesgleichen hat, stecken einige Jahre Arbeit. Ich würde mich freuen, wenn er auch unter den Blog-Leser Interesse findet.

Hier ein Link zum Angebot bei Amazon.

Neu: Electronic Start, jetzt mit Ting

Elektronik prägt heute unser Leben. Dieser Technik, die mit Radioröhren begann und nun unter anderem Transistoren, Leuchtdioden, Mikrochips und andere erstaunliche Bauteile verwendet, verdanken wir Radio und Fernsehen, MP3- und DVD-Player, Digitalkamera und Computer, Handy und Spielekonsole – und noch vieles andere. Doch wie funktionieren solche Geräte? Das kann man mit dem neuen Experimentierkasten „Electronic Start“ von Kosmos erforschen, den ich mit entwickelt und zu dem ich das Handbuch verfasst habe. Er eignet sich für Kinder ab 8 Jahren, aber auch für Erwachsene.

Der Experimentierkasten

 

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Elektrisches für Kinder

Der Experimentierkasten Elektro & Co.

Wir leben in einer Welt, die von Technik geprägt ist. Und wir nutzen diese Technik in der Regel wie selbstverständlich, ohne uns groß Gedanken darüber zu machen, was da geschieht und wie sie funktioniert.

Besser freilich ist es, wenn Kinder schon in frühem Alter an diese Dinge herangeführt werden, zumal die Beschäftigung mit physikalischen und anderen naturwissenschaftlichen Dingen durchaus spannend ist. Ich jedenfalls habe schon als 9-Jähriger mit elektrischen Versuchen begonnen  – mit dem damals erhältlichen Kosmos-Experimentierkasten „Elektromann“. Zusammen mit den weiteren Kästen, die dann in den folgenden Jahren zu Weihnachten, Geburtstag oder ähnlichen Gelegenheiten auf dem Gabentisch standen, haben sie ein Großteil meines naturwissenschaftlichen Interesses geprägt.  Um so mehr freue ich mich seit Jahren, dass ich diese „Gabe“ sozusagen weitergeben kann – inzwischen habe ich mehr als 100 Kosmos-Experimentierkästen mitentwickelt und die Anleitungsbücher verfasst – darunter Kästen aus den Bereichen Elektronik, Kristallzucht, Umweltschutz, Biologie, Physik und sogar Kriminalistik.

Einer der jüngsten ist der mit verändertem Layout neu aufgelegte Kasten „Elektro & Co.“ Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, noch ein Geschenk für Ostern suchen, kann ich ihn nur empfehlen.

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Pech, tropfenweise

Schon immer machte es mir viel Spaß, einfach so in Lexika herumzublättern und dabei auf Wissenswertes zu stoßen, an das ich zuvor nie gedacht hätte. Das funktioniert heute noch besser mit der Wikipedia, besonders mit der englischen Version. Aber auch die deutsche bietet Schätze, und ich werde über besondere Trouvaillen gelegentlich hier berichten.

So etwa über das Pechtropfenexperiment. Es ist nicht gerade ungewöhnlich spannend, dafür aber ungewöhnlich und läuft schon lange. Der Begründer wurde sogar posthum mit dem IG-Nobelpreis ausgezeichnet:

http://de.wikipedia.org/wiki/Pechtropfenexperiment

Pech ist ja bei Raumtemperatur scheinbar fest, in Wirklichkeit aber eine, wenn auch extrem zähe, Flüssigkeit. Diese Tatsache regte den australischen Professor Thomas Parnell zu seinem Experiment an: Er gab 1930 etwas Pech in einen Trichter, stellte ein Glas darunter, stülpte eine Glasglocke über die Anordnung und wartete ab. Tatsächlich rann das Pech langsam den Trichter hinab: 1938 fiel der erste Tropfen, und seither folgten ihm weitere, jeweils im Abstand von 6-12 Jahren. Ursache der Schwankungen dürften wechselnde Umgebungstemperaturen sein; die Temperatur wurde nicht konstant gehalten. Der bisher letzte (achte) Tropfen fiel 2000, demnächst müsste der neunte Tropfen fallen.

Wer sich aktuell informieren möchte – hier ist die Website der University of Queensland, an der dieses Experiment läuft:

http://www.physics.uq.edu.au/physics_museum/pitchdrop.shtml

Stahl und Eisen

In einigen Wochen erscheint im Stahleisen-Verlag in Düsseldorf die englische Ausgabe meines Buches „Stahl erobert die Welt“ unter dem Titel „Steel conquers the world“. Hier das Titelbild: Steel conquers the world

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Die deutsche Ausgabe ist seit einigen Wochen auf dem Markt:

http://www.amazon.de/Stahl-erobert-die-Welt-wichtigster/dp/3514007756/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1330599243&sr=8-1

Erstaunlicherweise gab es zuvor weltweit kein vergleichbares Buch – nämlich eines, das leicht verständlich und aufwändig illustriert über die spannende Welt von Stahl und Eisen erzählt und sogar Experimente vorschlägt. Etwa die Rolle von Eisen in der Natur, die Erzgewinnung in gewaltigen Mengen, die modernen Hochöfen, die Erzeugung von Stahl in einem Feuersturm, die wichtigsten Methoden der Formgebung, also etwa Walzen, Gießen, Schmieden sowie einige bemerkenswerte Stahlanwendungen – vom intelligenten Autostahl bis zum Hunderte von Metern langen Containerfrachter.

Übrigens: Wussten Sie, wieviele dieser Stahlkisten auf modernen Großfrachtern Platz finden? Über 10 000! Das bedeutet zum Beispiel, dass man mit einer Ladung mehr als 210 000 der typischen roten britischen Telefonzellen verschiffen könnte!

 

Sturmglas entzaubert

Ein „Sturmglas“ ist ein besonderes Gerät, das zur Vorhersage des Wetters gedacht ist. Es besteht aus einer Glasröhre, die mit einer Lösung unter anderem von Campher in einem Alkohol-Wasser-Gemisch gefüllt ist. Schlechtes Wetter soll sich danach durch Bildung von Kristallen im Glas ankündigen, wobei das Aussehen dieser Kristalle angeblich Rückschlüsse auf das kommende Wetter zulässt. (Näheres dazu in Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Sturmglas.) Der britische Admiral Robert FitzRoy hatte solche Gläser in den Schiffen der britischen Flotte eingeführt.

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