Kosmos-Bändchen

Die populärwissenschaftliche Zeitschrift kosmos, deren Chefredakteur ich von 1986 bis 1999 war, hat ihren Abonnenten in früheren Zeiten jedes Vierteljahr ein kleines Büchlein zugeschickt. Diese jeweils etwa 80 Seiten umfassenden Bändchen wurden extra für diesen Zweck von seinerzeit bekannten Autoren verfasst, darunter Wilhelm Bölsche, Raoul H. Francé, Robert Henseling, Hanns Günther, Kurt Floericke, E. Barth von Wehrenalp (Gründer des Econ-Verlags). Ich besitze einige dieser Bändchen aus den 1910er bis 1950er Jahren. Weil ihre Bindung und Papierqualität im Laufe der Jahre zusehends leidet, habe ich sie mir teilweise eingescannt (wie auch manche anderen älteren Bücher sowie zahlreiche Lieblingsautoren). Das hat zudem den Vorteil, dass ich die Bücher auch unterwegs auf dem ipad lesen kann und dass sie beim Lesen nicht leiden.Steink

Soweit die Autoren seit über 70 Jahren tot sind, sind die Bücher gemeinfrei. Wer eventuell an solchen pdfs interessiert ist, kann sich bei mir melden. Weiterlesen

Natur-Buch

Im vorigen Jahr ist bei Readers Digest auch mein Buch  „Rätselhafte Natur. Verblüffendes aus der Tier- und Pflanzenwelt“ erschienen. Es hat 320 Seiten und ist reichhaltig illustriert. Ende 2014 kam zudem eine etwas verkürzte und verbilligte Version heraus.

Es geht mir in diesem Buch darum, viele (und besonders aktuell bekannte) Tricks vorzustellen, die die Tiere und Pflanzen im Zuge der Evolution entwickelt haben, um sich zum Beispiel gegen Feinde zu wehren, Nahrung zu beschaffen, Geschlechtspartner zu finden und dem Nachwuchs möglichst gute Startchancen zu verschaffen. Weiterlesen

Edelstein-Reihe

Im Verlag Readers Digest erscheint zur Zeit eine Reihe „Die faszinierende Welt der edlen Steine“, zu der ich die Inhalte plane und die Texte verfasse.
Etwa alle sechs Wochen bekommen die Abonnenten der Reihe jeweils ein reich bebildertes Buch zusammen mit dem entsprechenden Schmuckstein; auch ein schöner Sammelkasten gehört dazu.
Die ersten 19 Bände sind bereits erschienen, zahlreiche weitere werden folgen und sind bereits in Arbeit. Die Reihe umfasst bisher folgende Titel: Karneol, Achat, Bergkristall, Onyx, Jaspis, Rosenquarz, Amethyst, Mondstein, Jade, Chalcedon, Granat, Bernstein, Lapislazuli, Beryll, Chrysopras, Malachit, Smaragd, Pyrit und Perlen. Weiterlesen

Ein Wald aus Stein

Als ich hörte, dass meine neue Vorlesungsreise unter anderem nach Kunming führen würde, wollte ich unbedingt einen Ausflug zu dem berühmten Steinwald von Shilin machen. Er zählt zu den berühmtesten Karstformationen in der geologisch sowieso reich ausgestatteten Provinz Yunnan. Shilin bedeutet auf Chinesisch übrigens tatsächlich „Steinwald“, und am Zeichen „lin“ (Wald) erkennt man das noch deutlich.

Das chinesische Zeichen für Wald (lin). Man erkennt gut die Symbole der Bäume

Dieser „Steinerne Wald“ liegt etwa 80 Kilometer südöstlich von Kunming und ist per Auto in gut anderthalb Stunden zu erreichen. Er umfasst insgesamt 350 Quadratkilometer (das ist etwa die Fläche von Bremen), wir haben aber nur einen Teil besucht, nämlich den Großen und den Kleinen Steinwald.

Ein Wald aus hochragenden Felsen

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Besuch in Kunming

Nach Shenzhen habe ich Kunming besucht, die Hauptstadt der südchinesischen Provinz Yunnan. Mit etwa 7 Millionen Einwohnern ist sie bei weitem nicht die größte Stadt des Landes, aber sehr interessant und ein guter Ort zum Leben. Das beginnt schon mit dem Klima: Zwar ist es subtropisch-warm, aber da Kunming etwa 1900 Meter hoch liegt, ziemlich trocken und daher gut zu ertragen – ganz anders als Shenzhen zumindest im Sommer. Der im Süden der Stadt gelegenen See Dianchi, etwa halb so groß wie der Bodensee, sorgt zudem für frische Luft.

Der See Dianchi

Schon seit Jahrhunderten war Kunming auch das Tor nach Südostasien, etwa nach Burma und Laos. Im Zweiten Weltkrieg war sie der Endpunkt der „Burma Road“ und der Luftbrücke „The hump“, über die Waren und Menschen ins freie, nicht von Japanern besetzte China gebracht wurden (die unvorstellbaren Gräueltaten, die Japaner in China anrichteten, sind übrigens ein besonders düsteres Kapitel der Geschichte).

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Felsbögen und freche Möwen

Porte d'Aval mit der vorgelagerten Felsnadel Aiguille

Es gibt Ortsnamen, die lassen Kunsthistoriker und Geologen gleichermaßen aufhorchen. In einem dieser Orte waren wir kürzlich, nämlich in Étretat in der Normandie. Das ist eine kleine Stadt von nur etwa 1500 Einwohnern an der französischen Ärmelkanalküste. Berühmt ist dieses Seebad vor allem durch seine ungewöhnlichen Klippen aus weißem Kreidegestein, die diesem Abschnitt den Namen Alabasterküste eingetragen haben, und durch einige markante Felsbögen darin. Weiterlesen

Karten für die Seefahrt

Mercator

Gerardus Mercator, ein Stich aus dem Jahr 1619

Heute (5. März) vor 500 Jahren kam in Rupelmonde bei Antwerpen Gerhard Kremer zur Welt, besser bekannt unter seinem latinisierten Namen Mercator. Er gilt als einer der größten Kartografen. Sein Ziel war zunächst, das aus der Antike überlieferte Weltbild mit den damals neuen Entdeckungen von Kolumbus, Vasco da Gama und anderen Entdeckern in Übereinstimmung zu bringen. Besonders erfolgreich waren dann seine Globen und Karten: Sie waren nicht nur mit besonderer Sorgfalt gestaltet und gefertigt, sondern gingen auch besonders auf die Bedürfnisse einer schon damals immer bedeutender werdenden Zielgruppe ein: den Seefahrern und Entdeckern. Denn damals begann das Zeitalter der europäischen Entdeckungsreisen. Weiterlesen