Ein Wald aus Stein

Als ich hörte, dass meine neue Vorlesungsreise unter anderem nach Kunming führen würde, wollte ich unbedingt einen Ausflug zu dem berühmten Steinwald von Shilin machen. Er zählt zu den berühmtesten Karstformationen in der geologisch sowieso reich ausgestatteten Provinz Yunnan. Shilin bedeutet auf Chinesisch übrigens tatsächlich „Steinwald“, und am Zeichen „lin“ (Wald) erkennt man das noch deutlich.

Das chinesische Zeichen für Wald (lin). Man erkennt gut die Symbole der Bäume

Dieser „Steinerne Wald“ liegt etwa 80 Kilometer südöstlich von Kunming und ist per Auto in gut anderthalb Stunden zu erreichen. Er umfasst insgesamt 350 Quadratkilometer (das ist etwa die Fläche von Bremen), wir haben aber nur einen Teil besucht, nämlich den Großen und den Kleinen Steinwald.

Ein Wald aus hochragenden Felsen

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Technisches Wunder im alten China

Vor einigen Monaten war ich bei einem China-Besuch auch in dem Städtchen Dangyang in der Provinz Hubei. Es ist im Ausland und selbst in China kaum bekannt, dass es hier eines der erstaunlichen Meisterwerke früher chinesischer Technik zu bestaunen gibt: eine gewaltige Pagode aus Gusseisen. Sie ist etwa 38 Tonnen schwer und fast 18 Meter hoch – und fast 1000 Jahre alt.

Vor der Eisenpagode. Sie ist noch schwerer als ich...

 

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Neues aus China

Seit einigen Tagen bin ich nun wieder in Deutschland, nach einer wieder einmal sehr erfolgreichen Vortragstour in China. Diesmal war ich, wie bereits in früheren Artikeln erwähnt, in Shenzhen und in Kunming. Insgesamt habe ich 11 Vorträge vor Kindern gehalten und einen vor Naturwissenschafts-Lehrern. Mehrfach hatte ich bei einem einzigen Vortrag über 1000 Kinder vor mir, dir mir beim Eintreten zurückwinkten. Außerdem wurden die Vorträge vielfach auf Video aufgezeichnet, um später weiteren Klassen vorgeführt zu werden, und z. T. in diverse  Klassenräume übertragen.

Hier einige Bilder von dieser Vortragsreise:

Begrüßung schon am Eingang

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Besuch in Kunming

Nach Shenzhen habe ich Kunming besucht, die Hauptstadt der südchinesischen Provinz Yunnan. Mit etwa 7 Millionen Einwohnern ist sie bei weitem nicht die größte Stadt des Landes, aber sehr interessant und ein guter Ort zum Leben. Das beginnt schon mit dem Klima: Zwar ist es subtropisch-warm, aber da Kunming etwa 1900 Meter hoch liegt, ziemlich trocken und daher gut zu ertragen – ganz anders als Shenzhen zumindest im Sommer. Der im Süden der Stadt gelegenen See Dianchi, etwa halb so groß wie der Bodensee, sorgt zudem für frische Luft.

Der See Dianchi

Schon seit Jahrhunderten war Kunming auch das Tor nach Südostasien, etwa nach Burma und Laos. Im Zweiten Weltkrieg war sie der Endpunkt der „Burma Road“ und der Luftbrücke „The hump“, über die Waren und Menschen ins freie, nicht von Japanern besetzte China gebracht wurden (die unvorstellbaren Gräueltaten, die Japaner in China anrichteten, sind übrigens ein besonders düsteres Kapitel der Geschichte).

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Wo China besonders wächst

Ein Blick auf die Landkarte vermittelt nur eine sehr allgemeine Vorstellung von der Größe Chinas. So liegen etwa Shanghai und Shenzhen bei Hong Kong scheinbar recht nahe beieinander im Südosten des Landes. In Wirklichkeit fliegt man etwa zweieinhalb Stunden.

Es gibt auch kaum einen Ort in China, der die Größe und die rasche wirtschaftliche Entwicklung dieses Landes besser illustriert als gerade Shenzhen, wo ich zurzeit wieder einmal Vorträge halte. Denn Shenzhen ist zwar vielen Menschen völlig unbekannt – anders etwa als Shanghai oder Beijing. Aber es gilt als die zurzeit am schnellsten wachsend Stadt Chinas. Und kaum irgendwo im Land ist das Pro-Kopf-Einkommen höher als hier.

Blick aus meinem Hotelfenster auf moderne Sportstätten. Abends zeigen diese "Kristalle" bunte Lichtspiele

 

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Chinesisches Weltwunder

Reiche Ernten dank guter Bewässerung durch den "kostbaren Flaschenhals"

Die Leistungen, die die Chinesen schon vor zwei Jahrtausenden im Wasserbau vollbrachten, sind erstaunlich. Sie gruben nicht nur den berühmten Kaiserkanal, die größte je vom Menschen geschaffene Wasserstraße, der sich auf einer Länge von 1800 Kilometer quer durch China zieht. Zu den erstaunlichen Projekten zählt auch ein im Westen weniger bekanntes Bauwerk nahe Chengdu, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Sichuan. Man kann es getrost als eines der Weltwunder des Altertums bezeichnen. Im Jahr 2000 ist es in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen worden. Ich meine das Bewässerungsprojekt von Dujiangyan am Min-Fluss, das ich im vorigen September besucht habe.

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