Über Dr. Rainer Köthe

Ich wurde 1948 in Hamburg geboren, studierte Physikalische Chemie und Biochemie. Ab 1980 war ich Wissenschaftsredakteur des STERN, 1986 bis 1999 Chefredakteur des populärwissenschaftlichen Magazins „kosmos“ in Stuttgart; seither bin ich selbstständiger Autor. Außerdem nahm ich mehrere Jahre lang einen Lehrauftrag für Journalismus an der Universität Hohenheim wahr. Neben Hunderten von Artikeln schrieb ich über 80 Bücher, insbesondere Jugendsachbücher (teils unter Pseudonymen). Bücher von mir sind in 29 Sprachen erhältlich, mehrere wurden mit Preisen ausgezeichnet. Die Gesamtauflage liegt bei über 4 Millionen. Außerdem entwickelte ich über hundert erfolgreiche Kosmos-Experimentierkästen bzw. verfasste die Handbücher dazu. Zudem halte ich regelmäßig mit Experimenten angereicherte Vorträge über Sachthemen vor allem vor Kindern und Jugendlichen. Sehr großen Erfolg haben meine Experimentalvorträge für Kinder sowie für Naturwissenschafts-Lehrer in China. 1996 erhielt ich für meine Arbeit als Autor und Journalist den Autorenpreis der Deutschen Umwelthilfe.

Helles Licht – und das sofort

Eigentlich verfolge ich die technischen Entwicklungen ja ganz gut. Aber bisweilen entdeckt man eben doch ganz plötzlich etwas Neues und Gutes, selbst wenn es schon einige Zeit auf dem Markt ist. So ging es mir vorgestern beim Einkauf einer neuen Schreibtischlampe im Lampengeschäft. Unter all den mehr oder weniger dunklen Energiesparleuchten fesselte dort eine ausgesprochen hell leuchtende Glühlampe meinen Blick. Jedenfalls sah sie auf den ersten Blick so aus. Bei näherem Hinsehen allerdings erwies sie sich als relativ neue Art von LED-Strahler. Mit einem Glaskolben, wie wir ihn von der vertrauten Glühlampe kennen, und E27-Gewinde, das in übliche Lampenfassungen passt, und für 230 Volt Netzspannung. Innen unter dem mattierten Glas allerdings glüht kein Faden, sondern strahlen Kristalle das helle Licht aus.

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Spinnen-Musik

Manche Naturmaterialien sind immer noch weit besser als als die entsprechenden vom Menschen hergestellten Produkte. Das gilt auch für Spinnenseide. Ein Spinnenfaden ist bei gleichem Gewicht viermal fester als ein entsprechender Stahlfaden und lässt sich zudem, ohne zu reißen, auf die dreifache Länge dehnen. Er ist elastisch, wasserfest und dennoch unglaublich stabil: Ein Spinnenfaden, der 70mal dünner ist als ein Menschenhaar, reißt erst bei einer Länge von 80 Kilometern unter seinem eigenen Gewicht. Bakterien und Pilze können ihn nicht angreifen, die Spinne selbst aber vermag ihn wiederzuverwerten. Diese Festigkeit ist auch nötig – das Netz darf ja nicht zerreißen, wenn ein etwas größeres Insekt hineinsaust.

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Körperliche Höchstleistungen

Beim Schnorcheln am Barriere-Riff in Australien. Ich bin der Typ rechts...

Seit einigen Tagen nehmen meine Frau, mein Sohn und ich an einem Tauchkurs teil. Das ist nicht nur interessant (wenn auch im Hallenbad längst nicht so schön wie später eventuell an Korallenriffen), man erfährt beim Theoriekurs auch manches über erstaunliche Leistungen, die der Körper – zumindest mancher Menschen – aushält.

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Blick zum Himmel

Wer gestern oder vorgestern zum westlichen Abendhimmel aufgeblickt hat, konnte ein besonders schönes Schauspiel erleben: Zwei ausgesprochen helle Sterne in relativ kleinem Abstand. Genau genommen sind es gar keine Sterne, sondern Planeten – also Himmelskörper, die uns vergleichsweise nahe stehen und wie die Erde unsere Sonne umrunden. Der Planet, der am Himmel niedriger steht (näher zur untergegangenen Sonne) ist die Venus, also unser Nachbarplanet zur Sonne hin. Der andere ist der Riesenplanet Jupiter. Die beiden kommen sich in den nächsten Tagen noch näher, der geringste Abstand ist Mitte des Monats. Am 13. März steht Venus dem Jupiter nahe, und am 26. März kommt es zu einer nahen Begegnung von Venus mit dem zunehmenden Mond.

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Seltenstes Insekt schlüpft

Tian-xia-Leserin Barbara Behn machte mich auf ein spannendes Video aufmerksam: Es zeigt das Schlüpfen des Baumhummers, einem sehr seltenen Insekt aus der Familie der Gespenstschrecken. Es wurde sogar lange für ausgestorben gehalten.

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Welteroberer

Nicht nur der Mensch hat sich die Erde erobert – auch andere Tiere sind zu solchen Leistungen in der Lage. Ein aktuelles Beispiel ist eine aus Argentinien stammende, besonders angriffslustige Ameisenart (Linepithema humile). Sie hat sich inzwischen auf fünf Kontinenten eingenistet.

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Karten für die Seefahrt

Mercator

Gerardus Mercator, ein Stich aus dem Jahr 1619

Heute (5. März) vor 500 Jahren kam in Rupelmonde bei Antwerpen Gerhard Kremer zur Welt, besser bekannt unter seinem latinisierten Namen Mercator. Er gilt als einer der größten Kartografen. Sein Ziel war zunächst, das aus der Antike überlieferte Weltbild mit den damals neuen Entdeckungen von Kolumbus, Vasco da Gama und anderen Entdeckern in Übereinstimmung zu bringen. Besonders erfolgreich waren dann seine Globen und Karten: Sie waren nicht nur mit besonderer Sorgfalt gestaltet und gefertigt, sondern gingen auch besonders auf die Bedürfnisse einer schon damals immer bedeutender werdenden Zielgruppe ein: den Seefahrern und Entdeckern. Denn damals begann das Zeitalter der europäischen Entdeckungsreisen. Weiterlesen

Spökenkiekerei

Auch im letzten Jahr, wie in den Jahren zuvor, lagen Hellseher und Wahrsagerei mit ihren Prognosen meist kräftig daneben – oder sie prophezeiten Dinge, für die normaler gesunder Menschenverstand auch ausreicht („Kate Middleton wird demnächst schwanger“).

Der Mathematiker Michael Kunkel sammelt, überprüft und bewertet seit Jahren Voraussagen der Hellseher. Die Ergebnisse findet man auf seiner Website http://www.wahrsagercheck.de/

Aber Vorsicht – wer sie liest, büßt eventuell Illusionen ein.

Übrigens: Dazu passt als weitere Informationsquelle auch mein Buch „Geklärte und ungeklärte Phänomene„.